Fotostrecke Formel 1 Charter 2022

Letztes Wochenende war es wieder soweit und die Königsklasse des Motorsports, die Formel 1, gastierte am Red Bull Ring in Zeltweg. Ein Spektakel, das Jahr für Jahr die Massen nach Österreich und die Steiermark zieht und somit neben Airpower und MotoGP ein wichtiger Publikumsmagnet ist. Sowohl der heimische Tourismus sowie die diversen Wirtschaftszweige profitieren von solchen international anerkannten und live übertragenen Großveranstaltungen im oberen Murtal.

Während sich die Fans der Formel 1 auf die Fahrer und ihre Rennboliden freuen, blickt die heimische Spotterszene immer gespannt auf die zu erwartenden Movements im Charterverkehr rund um das Rennwochende, welche schon Tage zuvor beginnen und auch nach dem Rennsonntag noch anhalten. Vor allem die Anreise der Teams steht ganz oben auf der Interessenliste, da hier zumeist nicht alltägliche Airlines, zumindest für die Grazer Luftfahrtszene, zum Einsatz kommen.

Dieses Jahr machte wie immer die BAe 146-100 G-OFOM des Formula One Managament den Anfang, die bereits als Vorbote am 29. Juni zum ersten Mal am Thalerhof aufsetzte. Die Scuderia Ferrari nutzte für die An- und Abreise wie immer den nationalen Homecarrier, der nun nicht mehr Alitalia heißt, sondern ITA Airways, welche die Nachfolge am 15. Oktober 2021 nach der Einstellung des Flugbetriebs seitens Alitalia aufnahm und seitdem die Rechte an der Marke besitzt. Die Erstlandung der neu gegründeten ITA Airways erfolgte am 4. Juli mit dem Airbus A320 EI-EIC. Die weiteren drei Flüge wurden dann mit Flugzeugen des Typs Airbus A319 durchgeführt.

Die polnische Enter Air, welche bereits zahlreiche Charterflüge ab Graz in der Vergangenheit anbot, wurde neu in den Charterpool der Formel 1 aufgenommen und flog mehrmals von London Luton in die steirische Hauptstadt. Für eine Überraschung sorgte Luxaviation, welche samstags und sonntags mit einer Dornier Do-328-310 Jet nach Graz kam. Für die zahlreichen niederländischen Fans stockte KLM erneut die angebotene Sitzplatzanzahl auf und flog sowohl am Freitag wie am Montag anstatt mit dem Regionaljet Embraer 175 mit der größeren Boeing 737 die Graz-Rotation. Für die Abreise kam noch zweimal Titan Airways mit einem Airbus A321 zum Einsatz.

In der General Aviation gab es auch wieder zahlreiche Movements, wobei hier Privatjets des Typs Bombardier Challenger dominierten. Ansonsten waren noch zahlreiche Cessnas in den diversen Varianten C525, Mustang und Sovereign vor Ort, einige Embraer Phenoms, eine Pilatus PC-24, zwei Gulfstreams und zwei Dassault Falcon, wobei hier mit der PH-DTF auch der Privatjet von Max Verstappen für ein paar Tage am General Aviation Vorfeld abgestellt war. Rund 35 Starts und Landungen konnten im Geschäftsfeld der General Aviation verzeichnet werden.

Die Airlinevielfalt hat in diesem Jahr im Vergleich zu 2021 etwas abgenommen, da nun nicht nur allein der Flughafen Graz als Dreh- und Angelpunkt genutzt wurde. Am Fliegerhorst Hinterstoisser wurden am vergangenen Wochenende Passagiermaschinen bis zu einer Größe einer Boeing 737 abgefertigt und auch Non-Schengen Flüge abgewickelt. Diese Konkurrenz in unmittelbarer Nähe sowie mehrere Charterflüge nach Salzburg haben für eine Reduzierung im zweistelligen Prozentbereich gesorgt, was die Anzahl der Teamcharterflüge betrifft.