Ausflug nach Linz zur Antonov An-225
Als ich durch den Special Visitor Alarm des Airportclub Graz erfuhr, dass das größte Flugzeug der Welt, die Antonov An-225 „Mrija“ am 5. Oktober wieder nach Österreich bzw. Linz kommt, waren wir sofort Feuer und Flamme. Inzwischen ist es 18 Jahre her, dass dieser Riesentransporter in Österreich gelandet ist.
So machten wir uns mit Peter Zandonella auf den Weg über die Autobahn A9 und die A1 nach Hörsching, wo wo wir nach Rücksprache den Spotterplatz beim Tor 22 (Nähe Militärhangar) austesteten. Wir waren zwei Stunden vor der Landung dort und waren bei weitem nicht die Ersten. In Folge trafen dort circa 100 Spotter und ebenso viele schaulustige Passanten ein, um die Landung zu verfolgen.
Bei trüben, aber trockenen Wetter schwebte dann der Riesenfrachter majestätisch herein und wir filmten und fotografierten was das Zeug hielt. Ein Wahnsinn, den Sechstrahler so nah zu erleben. Mehrere tausend Zuschauer auf der Besucherterrasse und an den Zäunen vervollständigten die Szenerie. Auch von Hubschraubern aus wurden Filmaufnahmen gemacht; ein echtes Spektakel. Ich glaube sechs oder sieben große Sattelschlepper waren nötig, um das medizinische Material, vor allem Masken, abzutransportieren. Der gesamte Entladungsvorgang benötigte mehrere Stunden.
Da in unmittelbarer Nähe zum Hotel kein Quartier mehr zu bekommen war, sind wir auf ein nettes Hotel in der näheren Umgebung ausgewichen und verbrachten dort zwei Nächte. Dies war nötig, da die An-225 erst wieder am Donnerstag den 7. Oktober zu Mittag abhob. So verbrachten wir den Mittwoch mit Spaziergängen und Museumsbesuchen in Enns und Linz, wo wir den Pöstlingberg besuchten. Dabei entgingen wir mehrmals denn Regenschauern, welche uns tagsüber begleiteten. Am Abend statteten wir noch der An-225 einen Besuch ab. Sie wurde im schönen Scheinwerferlicht abgestellt, um den zahlreichen Spottern auch zur späten Stunde ein ansprechendes Fotomotiv zu bieten.
Am nächsten Tag schüttete es wieder und wir mussten den Start, wieder bei Tor 22, mit Schirmbegleitung beobachten. Da die Antonov leer war, hob diese sehr früh nach circa 2000 Metern ab und die Steigleistung war trotz der Größe enorm. Noch ein „kleines“ Highlight erfolgte 15 Minuten später. Eine Boeing 747-400 der Silk Way Airlines erschien am Horizont und landete mit einer ordentlichen Gischtwolke vor unseren Augen.
Für uns ging es wieder in Richtung Graz, wobei wir hier dank der tollen Empfehlung von Helmut Wurzinger in Windischgarten eine Pizzeria aufsuchten und ein vorzügliches Mittagessen zu uns nahmen. Am späten Nachmittag trafen wir überglücklich dank der erlebten Ereignisse der Vortage wieder zu Hause ein.
Text: Gerald & Theresia Kriwetz und Peter Zandonella Fotos: © Helmut Wurzinger